Singen und Predigen auf der Strasse

Gott hat uns den Mut gegeben, vor allem unseren Kindern, den Mut die
Stube am Sonntag ein bischen zu verlassen und mitten in der
Fussgängerzone Sevillas zu singen. Schlussendlich gehts darum, nicht die
Gläubigen zu unterhalten sondern die Ungläubigen auf der Strasse die
Botschaft des Evangeliums deutlich und näher zu bringen! So haben wir
nicht schlecht gestaunt, was wir in den vergangenen Wochen erlebt haben.
Am ersten Wochenende im Dezember ging es los. Um 17 Uhr mit
vollgepackten Buggy mit Instrumenten versuchten wir mitten in der
Altstadt ein Plätzchen zu erobern um die "Lobpreisband" aufzustellen.
Naja, es war gerade am Samichlaus Wochenende und schulfrei. Wir hatten
den Eindruck, dass alle Andaluser die Stadt besichtigen wollten. Als
dann noch die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet wurde und ein
tausendfaches Händeklatschen ertönte, begann das Knieschlottern von
unseren Teenies. „Mami hast du wirklich richtig von Gott gehört, dass
wir HIER singen sollen?". Aber wie es oft richtige Schweizer tun, hiess
es: Probieren geht über studieren, und alle Instrumenten wurden bereit
gestellt. Gitarren, Violin, Cajon und Keyboard. Rebeca, Priscila und
Benjamin staunten zu sehen wie Leute stehenblieben als sie sangen und
Gott lobten. Die Leute hörten sich die Lieder an und fingen an ihre
Münze auf ein Blatt Papier, welches am Boden lag zu legen (wir wollten
absichtlich kein Kässeli aufstellen) es war faszinierend. Auf dem
Heimweg waren alle überzeugt, dass machen wir wieder. So haben wir über
die Adventszeit und Neujahr immer wieder auf der Strasse gesungen und
Joel fand den gelegenen Moment für ein kurze Predigt fast an jedem
Abend. Die Sevillianer lieben Musik und sind sehr gesprächig, darum kann
man lange Gespräche führen. Es gibt auf jedenfall viel mehr Zuhörer
draussen als in den Gemeinden selbst. Das ist so genial. Gott hat neuen
Schwung in unsere Arbeit gegeben. Wir durften auch andere Christen
motivieren, draussen auf der Strasse zu gehen.

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